Newsletter, 16. August 2019

Politische Lobbyarbeit für den Luftsport
  Vor gut vier Monaten haben mich die Delegierten auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Präsidenten gewählt. Ich nehme das Amt sehr ernst und verstehe vor allem die politische Lobbyarbeit als wesentlichen Schwerpunkt meiner Arbeit. Die vergangenen Wochen habe ich genutzt, um unsere Partner in der Politik und den Organisationen kennenzulernen.
Ich freue mich sehr, dass ich bei den Terminen ausführlich Gelegenheit hatte, den DAeC und unsere berechtigten Anliegen zur Zukunftssicherung des Luftsports vorzustellen. Alle meine Gesprächspartner waren sehr interessiert und offen, die Atmosphäre war durchweg freundlich.

Wie geht es jetzt weiter? Aus allen Gesprächen habe ich Themen und Aufgaben mitgenommen, die wir weiter gemeinsam bearbeiten müssen. Wir haben nun die Chancen, unsere Anliegen jeweils mit Unterstützung der Führung auf der Spezialistenebene in den Behörden und Organisationen anzubringen.

Unsere Themen sind so komplex, dass nicht einer allein, auch nicht ein kleines Team diese bewältigen können. Glücklicherweise hat der DAeC sehr viele ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter, die sich sehr kompetent und engagiert den vielfältigen Aufgaben widmen.

In einer so großen Gruppe bleibt es nicht aus, dass es zu bestimmten Themen unterschiedliche Auffassungen gibt. Damit können und müssen wir leben. Wenn wir aber erfolgreich sein wollen, ist es zwingend notwendig, dass wir nach außen gemeinsam auftreten und mit einer Stimme sprechen. Meinungsverschiedenheiten sollten intern, fair und möglichst schnell geklärt werden. Entscheidend dafür ist, dass wir weiter miteinander reden und lösungsorientiert arbeiten.

Für Fragen, Anregungen und konstruktive Kritik bin ich jederzeit gerne da. Ich bin optimistisch, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind.

Euer Stefan Klett, DAeC-Präsident

NRW: Wirtschaftsminister sieht Chancen für
Flughafen Essen-Mühlheim
 

Ein weiterer Schritt in Richtung Erhalt des Flughafens Essen-Mühlheim: Am Dienstag verschaffte sich NRW-Wirtschafts- und Innovationsminister Andreas Pinkwart einen Überblick am Standort. DAeC-Präsident Stefan Klett und zahlreiche Repräsentanten lokal ansässiger Unternehmen erklärten Pinkwart, welche Chancen der Flughafen bietet.

Der Wirtschafts- und Innovationsminister erwartet nun von den Städten Essen und Mühlheim in den nächsten 18 Monaten ein tragfähiges Konzept, um den Flughafen zu stärken, wie die WAZ im Nachgang berichtet. „An Argumenten fehlt es dem Luftsport für einen Erhalt des Standorts nicht. Luftsport ist Luftfahrt und Luftfahrt ist Zukunft. Um ein schönes Zitat zu bemühen: ‚entscheidend is auf´m Platz‘ – auf´m Flugplatz“, kommentiert Klett. „Ein weiterer Schritt zum Erhalt eines traditionellen Flugplatzes mit Wirtschaft, Flugschulen und Luftsport – und einer vielversprechenden Zukunft in Richtung neue Mobilität“.

Vor allem in Richtung der angesprochenen neuen Mobilität denkt Pinkwart. „Die Luftfahrt bietet mit Drohnen und Lufttaxis gute Zukunftsperspektiven. Einen Teil dieser qualifizierten Arbeitsplätze sollte im Ruhrgebiet zu Hause sein. Dafür sollten Mülheim und Essen ihre Ausstiegsbeschlüsse überdenken und ein innovatives Konzept entwickeln“, sagte er während des Termins und sicherte den Anwesenden die Unterstützung des Landes NRW zu. Die Städte Essen und Mühlheim sollen nun ein völlig transparentes Konzept für die Nutzung des Flughafens über das Jahr 2034 hinaus vorlegen. Für diesen Zeitpunkt hatten die Stadträte eigentlich die Schließung des Standortes angepeilt.

Aufgrund der momentan unklaren Situation wissen die ansässigen Flugschulen TFC und FFL, der Aeroclub Mühlheim mit 300 Luftsportlern und die Luftschiffgesellschaft WDL nicht, was die Zukunft für sie bereit hält und ob es überhaupt eine längerfristige Perspektive am Standort für sie gibt.

Diese mangelnde Planungssicherheit führt bei den Unternehmen zu Zurückhaltung, wenn es um die Schaffung neuer Arbeitsplätze geht. Die Bedeutung des Flughafens Essen-Mühlheim für den Arbeitsmarkt ist aber längst nicht nur lokal. „Rund 40 Prozent aller in Deutschland ausgebildeten Piloten lernen bei uns in Mülheim und Essen“, berichteten Ulrich Langenecker (FFL) und Christian Käufer (TFC) dem Minister.

LSGB lässt sein erstes 600kg-UL zu

Vorgestern hat das Luftsportgeräte-Büro die AVEKO VL-3 zugelassen. Der tschechische Tiefdecker (GFK/CFK) hat je nach Ausstattung ein Leergewicht bis maximal 380 kg. Die zulässige maximal Abflugmasse beträgt 600 Kilogramm. Musterbetreuer ist die JMB Aircraft Germany GmbH in Bautzen.
“Wir sind dankbar und stolz, dass die VL3 Evolution die erste in Deutschland beim DAeC veröffentlichte Musterzulassung erhalten hat“, sagt Lisa Zosel, Kommunikationschefin von JMB Aircraft. „Es liegen viele Monate Arbeit hinter uns, dem Hersteller sowie allen, die hierbei mitgewirkt haben – jede einzelne Minute hat sich gelohnt!“

Die gute Nachricht für die Kunden: Alle VL3 ab Baunummer 100, die unter JMB Aircraft produziert wurden können auf 600kg aufgelastet werden. Der Weg zur 600kg Klasse war lang und mühsam. Die deutschen Luftsportverbände und Europe Air Sports hatten sich seit Jahren für Anhebung des maximalen Abfluggewichts auf 600-Kilogramm beharrlich engagiert.

Im September 2018 hatten dann das Europäische Parlament und der Rat den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eröffnet, die Konstruktion, Produktion, Wartung und den Betrieb bestimmter Luftfahrzeugkategorien von den Bestimmungen der europäischen Verordnung auszunehmen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte daraufhin der EU-Kommission und der EASA mitgeteilt, dass sie von dieser OPT-Out-Regelung für Ultraleichtflugzeuge und Ultraleichthubschrauber Gebrauch machen werde.

Am 15. Januar dieses Jahres veröffentlichte das Luftfahrt-Bundesamt die neuen Bauvorschriften für 600 kg-Ultraleichtflieger und Ultraleicht-Tragschrauber in den Nachrichten für Luftfahrer (NfL), die für Ultraleichte Hubschrauber am 28. Februar. Die Vorschriften zur Lärmmessung erschienen am 13. Juni 2019 in den NfL.

Die AVEKO VL-3

Modell-Hubschrauberkunstflug WM in Ballenstedt ein voller Erfolg
Team Germany hat bei der Modell-Hubschrauberkunstflug WM in Ballenstedt richtig abgeräumt. Frieder Völkle wurde Junioren-Weltmeister der Klasse F3C. Stefan Wachsmuth sicherte sich in dieser Klasse die Bronzemedaille. Dank dieser und anderer starker Leistungen darf sich die Mannschaft über Silber in der Teamwertung freuen.

„Frieder Völkle, Stefan Wachsmuth und das gesamte Team haben bewiesen, dass die deutschen Modellflieger in der Weltspitze mithalten können. Meinen herzlichen Glückwunsch an die Sieger und natürlich an alle Piloten, die den Luftsport bei diesen Weltmeisterschaften so würdig vertreten haben“, lobt DAeC-Präsident Stefan Klett.

Hier einige Impressionen von der WM.

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