10 Jahre Luftsport Service-Center Ost GmbH (LSCO)

Service für Luftsportler und Vereine aus einer Hand

LSCO am Verkehrslandeplatz Dessau

Im Februar 2018 feierte die LSCO in Dessau ihr zehnjähriges Bestehen. Am 29.02.2008 gründeten die Luftsportverbände der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Luftsport Service-Center Ost GmbH in Dessau-Roßlau. Mit dieser Gründung wurde den Luftsportlern und Vereinen ein kompetenter Partner an die Seite gestellt. Besonderer Dank gilt hierfür dem Präsidenten des Deutschen Aero-Club Luftfahrtverbandes Berlin, Klaus Engelhardt, dem maßgebenden Initiator und ersten Geschäftsführer der LSCO. Klaus Engelhardt erkannte, dass die genannten Luftsportverbände nur durch einen Zusammenschluss in einer gemeinsamen Gesellschaft den künftigen europäischen Herausforderungen an den Luftsport gewachsen sind. Seit ihrer Gründung arbeitet die LSCO daher unter dem Leitgedanken „ZUSAMMEN SIND WIR STARK“.

Der Start in Dessau

Klaus Engelhardt

Vor der Gründung der LSCO, in den Jahren 1990 bis 2008, wurden die luftrechtlichen Aufgaben zur Prüfung von Luftfahrtgeräten vom luftfahrttechnischen Betrieb des Luftsport-Landesverbandes Brandenburg e. V. wahrgenommen. In den Jahren von 1990 bis 2003 leitete Reinhard Woelk diesen Betrieb. Im Jahr 2003 übernahm Thomas Leszczenski am Standort Dessau die Verantwortung und führte diese als technischer Leiter der LSCO fort. Auf der Grundlage der geltenden nationalen und europarechtlichen Regelungen ist Thomas Leszczenski bis heute Leiter für Lufttüchtigkeit und

Thomas Leszczenski

Instandhaltung der LSCO und kann in diesem Jahr sowohl ein fünfzehnjähriges als auch ein zehnjähriges Jubiläum feiern. Für viele Luftsportler, Vereine und Flugschulen ist Thomas Leszczenski der erste Ansprechpartner, wenn es um technische und sonstige Fragen rund um ihre Segelflugzeuge, Motorsegler und Motorflugzeuge geht.

Besonderer Dank gilt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums auch den 51 Prüferinnen und Prüfern, die von Anbeginn die Prüfungen der Lufttüchtigkeit und Freigaben vornehmen und auf diese Weise das zuverlässige Rückgrat der LSCO bilden. Der überwiegende Teil von ihnen ist nebenberuflich tätig. In regelmäßigen Abständen veranstaltet die LSCO Prüfertagungen, an denen sich die Prüfer austauschen und über aktuelle Entwicklungen informieren.

Seit November 2018 ist Christian Bernius neuer Geschäftsführer der LSCO und löst damit Jan Landes als bisherigen Geschäftsführer ab. Christian Bernius ist selbst Motorflieger und sieht die LSCO als zentrale Einrichtung der Gründer-Luftsportverbände, Luftsportvereine und Luftsportler. Auch nach zehn Jahren ist der Leitgedanke der LSCO „ZUSAMMEN SIND WIR STARK“ aktueller denn je.

Die Aufgaben der LSCO als CAMO (Continuing Airworthiness Management Organisation) und Instandhaltungsbetrieb

Christian Bernius

Für den einzelnen Luftsportler und Verein ist es in den letzten Jahren nicht leichter geworden, die zahlreichen Gesetze, Verordnungen, luftfahrttechnischen Anweisungen und sonstigen Informationsquellen zu kennen und zu verstehen, ohne deren Beachtung und Anwendung Fliegen im Allgemeinen und Luftsport im Besonderen nicht möglich sind. Genau hier setzen die Ziele des Unternehmens der LSCO an, die bei der Gründung vor zehn Jahren unter anderem so beschrieben wurden:

Die LSCO gewährleistet alle Prozesse, durch die sichergestellt wird, dass Luftfahrzeuge und Rettungsfallschirme die geltenden Anforderungen an die Lufttüchtigkeit erfüllen und sicher betrieben werden können. Hierzu zählt insbesondere die Erstellung von Lufttüchtigkeitsfolgezeugnissen (ARC).

Im Rahmen der Instandhaltung werden u.a. Überholungen, Reparaturen, Inspektionen, Änderung oder Fehlerbehebungen bei Luftfahrzeugen oder ihrer Komponenten vorgenommen. Ferner ist die LSCO Freigabe von Luftfahrzeugen oder Komponenten nach Instandhaltungsarbeiten berechtigt.

Eine weitere wesentliche Aufgabe ist auch die Aus- und Weiterbildung des freigabeberechtigten Personals sowie die Lizenzierung des technischen Personals. Hierzu werden regelmäßig Weiterbildungen und Kurse zu den verschiedensten Themen und Bereichen angeboten.

Seit 2010 wurden unter anderem 5 Prüferlehrgänge zur Erlangung der Prüfberechtigung Klasse 3 in Dessau durchgeführt. Vorher wurden diese Lehrgänge ausschließlich in der Deutschen Alpensegelflugschule e. V. in Bayern angeboten.

Das neue Kompetenzzentrum, die LSCO-Werft ist fertiggestellt.

In diesem Jahr sind u.a. folgende Veranstaltungen vorgesehen:

FVK-Zellewart: 07. bis 13.05.2018 und 08. bis 14.10.2018

Motorwart M1 & M2: 26. bis 28.10.2018

Rettungsfallschirmwart: 16. bis 18.03.2018 & 16. bis 18.11.2018

Prüfertagungen ARS-CS – Prüfertagung: 20.10.2018
RFS-CS – Prüfertagung: 29.09.2018

Anmeldungen sind jederzeit per E-Mail oder telefonisch zu den Bürozeiten möglich.

E-Mail: technik (at) lsco-gmbh.biz

Telefon: 0340 5169791 oder 0340 516689

Zu Beginn des neuen Jahres wurde das neue Kompetenzzentrum, die LSCO-Werft, fertiggestellt. Die neue beheizte Werft ermöglicht es der LSCO, ganzjährig Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Die Werft verfügt über eine umfassende Ausrüstung, so dass an vielen gängigen Mustern Wartungskontrollen und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden können. Hierzu gehören unter anderem die Muster Cessna der 100er-Serie, Socata, Robin, Wilga, 28er Piper, Dimond DA 20, DA 40, Zlin 42, 43 und 143 sowie Motorsegler, Segelflugzeuge und Ultraleichtflugzeuge aller Bauweisen (Flugzeuge bis 5700 kg).

In Kooperation mit der Firma Lanitz-Prena Folien Factory GmbH bietet die LSCO ab 2018 ORATEX-Flugzeugbespannungen an. Seit kurzem ist die LSCO ofizieller FLARM installer/dealer.

Zukünftig sind auch Komponenteninstandhaltungen für Alternatoren, Zündmagnete, Anlasser und Schlauchleitungen geplant.

Fachkundigen bietet LSCO die Möglichkeit, Teile der Werft anzumieten, um selbst Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Fachkundiges Prüfpersonal steht den Vereinen und Luftsportlern, die dieses Angebot nutzen, dabei immer mit Rat und Tat zur Seite.

Christian Bernius

Quelle: Der Lilienthaler 1/2018 – hier geht es zum Originalbericht !

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