Ausflug zur Wasserkuppe

Da das Wetter in dieser Jahreszeit in Mecklenburg-Vorpommern kaum noch die Möglichkeit zum Segelflug bietet, machten sich am ersten Novemberwochenende 34 Luftsportfreunde aus den Vereinen in Anklam, Pinnow, Güstrow und Purkshof auf den langen Weg zur Wasserkuppe, dem mit 950 Metern höchsten Punkt Hessens und der Rhön. Dieser Höhenzug ist weithin bekannt als der „Berg der Flieger“ und gilt als die Geburtsstätte des Segelfluges.

Von Güstrow aus startete der Reisebus am späten Freitagabend. Die teilnehmenden Piloten sowie ihre Angehörigen und Freunde hatten sich viel zu erzählen, so dass die Fahrt wie im Fluge verging.

Nebel, Regen und ein kräftiger Wind empfingen die Besucher am nächsten Morgen in Poppenhausen an der Wasserkuppe, wo die Besichtigung des Segelflugzeugwerkes „Alexander Schleicher“ als erstes auf dem Programm stand. Bei einer sehr interessanten und informativen Führung erhielten die Gäste Einblicke in den Bau von Segelflugzeugen des Typs  ASG, ASH, ASK und ASW. Von der Herstellung der Rumpfschale über die Fertigung der Tragflächen bis hin zur Endmontage konnten sie die gesamte Entstehungsgeschichte eines solchen Kunststoffsegelflugzeuges nachvollziehen.

Dass vor langer Zeit die Piloten ihre ersten Airlebnisse auf Flugobjekten ganz anderer Art machten, davon konnten sich die Mecklenburger Ausflügler im Deutschen Segelflugmuseum in Gersfeld überzeugen. Da waren Lilienthals Visionen vom lautlosen Schweben ebenso zu bestaunen wie die neueste Segelflugtechnik. Wohin man auch schaute, überall standen oder hingen Flugobjekte aus allen Zeitepochen der deutschen Luftfahrt. Auch die Freunde des Modellbaus kamen auf ihre Kosten und konnten viele detailgetreue „Miniflieger“ in Augenschein nehmen.

Bei mittlerweile sehr stürmischem Wetter ging es zurück in die Jugendherberge, wo man den Tag Revue passieren ließ. Alle waren sich einig, dass solche oder ähnliche gemeinsamen Unternehmungen in den kommenden Jahren fest in den Terminplan der Vereine aufgenommen werden sollten.

Am Sonntag ließen es sich einige Sportfreunde trotz des grauen Himmels nicht nehmen, kurz vor der Abreise noch das Fliegerdenkmal am Westhang der Wasserkuppe zu besichtigen. Anschließend machte sich der gut besetzte Bus auf in Richtung Heimat.

Viele Fotos und schöne Erinnerungen zeugen davon, dass dieses Wochenende allen Beteiligten viel Spaß gemacht und bei jedem bleibende Eindrücke hinterlassen hat.

Vielen Dank den hiesigen Organisatoren und den freundlichen Gastgebern vor Ort!

(Fotos: K. Jügelt / R. Gose)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert